Post-Operativ – Tag 5

Tag Fünf – Post-Endometriose-Operativ.

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Mein bisheriges Fazit, bevor es ins Wochenende geht.

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Schmerzen habe ich kaum noch welche.

Die, die ich zwischendurch habe, kommen von zu langem stehen, denn alles wo der Oberkörper gestreckt wird, tut einfach noch weh und muss „veratmet“ werden.

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Außerdem ist regelmäßig auf Toilette gehen ein muss. Im Gegensatz zu vor der Op, wo ich ständig den Druck auf die Blase gemerkt habe, merke ich es nun erst nach Stunden, wenn ich Schmerzen dadurch bekomme. Besonders nachts ist das anstrengend. Man wird wach und weiß erst nicht woher der scharf, stechende Schmerz kommt, bis man sich schlaftrunken dran erinnert: Ich war seit x Stunden nicht mehr auf dem Klo.

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Ein weiteres gravierendes Problem: Ich fresse aktuell wie ein Schwein. Ich kann nicht mal erklären woher das kommt, aber ich habe den ganzen Tag unendliche Gelüste und fresse eigentlich durchgängig. Ich rätsel noch, woran es liegt.

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Seit heute macht sich die Pflaster-/Kleberallergie bemerkbar. Der Bauch ist teils schon „offen“, weil ich so extrem auf die Pflaster reagiere. Mittlerweile kleben die kleinstmöglichen Pflaster drauf und drum herum wird regelmäßig Bepanthen geschmiert, aber helfen tut das nur bedingt. Vor allem in den „Falten“ scheuert es ganz schön.

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Zu guter letzt merke ich, dass es gut ist, jemandem von der Pflege zur Freundin zu haben. Sowas wie die Problematik mit den Pflastern z.B. konnt ich ihr jetzt schreiben und weiß, da bekomme ich adäquate Antwort. Ansonsten würde mir Hinz und Kunz Ratschläge erteilen, aber was sinnig ist, wüsste ich nicht.

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Und auch zu wissen, man hat jemanden, den man bei wirklichen Sorgen anrufen könnte, hilft. Die eine Naht, die unten am Schambein liegt, tut weh. Druck- und Zugempfindlich ist sie. Alles gut aushaltbar, aber eben merkbar. Außerdem ist sie leicht rötlich. Noch nichts, wo ich jetzt panisch im Kreis renne, aber ich bin aufmerksam. Jeden Tag Pflasterwechsel und gründlich hingucken, ob sich was ändert.

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Sollte ich jetzt am Wochenende feststellen, das wird rötlicher, gäbe es für „normale“ Menschen eigentlich nur den Weg in die Notaufnahme oder den Anruf beim Notdienst der Ärzte, ob das alles noch normal ist. So aber, kann ich sowohl besagte Pflegekraft, als zur Not auch meinen Berufsfeuerwehrmann-Bruder anrufen und die beiden drauf schauen lassen. Wenn die sagen, dass ist alles noch im Rahmen, ist es okay. Wenn die beiden aber sagen würden, da muss ein Arzt drauf schauen, weiß ich, dass es doch schon grenzwertiger ist.

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Ich will beide nicht wirklich damit nerven und versuch das meiste alleine mit mir auszumachen, aber es ist gut zu wissen, man hat Leute vom Fach hinter sich. Das gibt gerade am Wochenende eine gewisse Ruhe und Sicherheit.

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Die 45 Minuten Spaziergang heute, waren Kräfte zerrend. Ich hätte danach gut einen Mittagsschlaf machen können, hab es aber vermieden. Mein Schlaf ist gerade ziemlich durchwachsen. Ich schlafe mal super ein, dann wieder stundenlang gar nicht. Dann penn ich 7 Stunden durch ohne Probleme und am anderen Tag wach ich nach 3 Stunden mit extremen Schmerzen auf, weil ich zur Toilette muss.

Letzte Nacht/gestern Morgen, bin ich z.B mit massiven Schmerzen auf Toilette und war danach so kaputt und müde, dass ich mich nochmal bis zum Mittag schlafen gelegt habe.

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Ich gönne meinem Körper jede Ruhe, die er jetzt braucht. Er hat sich das verdient. Aber wenn ich mich jetzt tagsüber auch schlafen lege, penn ich nachts bald gar nicht mehr.

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Zu guter letzt kann man aber sagen: Ich schlafe dafür jetzt wieder auf allen Seiten. Ich hatte die ersten Tage ja massiv mit Schulterschmerzen auf der rechten Seite zu kämpfen, die es unmöglich gemacht haben, auf der Seite zu liegen. Diese waren gestern endlich verschwunden und ich meine sogar, ich wäre nachts auf der rechten Seite eingeschlafen. 😉

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Es sind turbulente Tage und mein Fragenkatalog für den nächsten Arztbesuch am Montag wächst fleißig… aber ich fühle mich so gut, wie lange nicht mehr.

Veröffentlicht von Kleinekaeferin

28. Freiberuflich im Zirkus unterwegs und über die Hälfte ihres Lebens psychisch erkrankt. Bedingt durch das Jahr 2020 geht es vor allem um Corona, meine Endometriose-Diagnose und alles, was sonst so passiert ist. Alle Gedankengänge, die für Instagram zu lang sind, kommen in Zukunft hier hin.

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